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5 effektive Tipps, die den Mama-Alltag erleichtern

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Der Alltag als Mama kann manchmal ziemlich anstrengend sein. Es gibt Tage, da kommt man aus dem Stress nicht raus und sehnt sich nach ein bisschen Ruhe. Wenn dann die Kinder noch ständig nach einem rufen, kann das das Stresslevel noch einmal in die Höhe schnellen lassen. Ich würde mich als hypersensibel bezeichnen, weil ich generell stark auf Reize reagiere und schnell auch mal überreizt bin. Da muss ich auf mich achten und darauf, was das Reizlevel für mich senken kann und mir in solchen Momenten gut tut. Die schnellste und effektivste Abhilfe bei Überreizung ist für mich RUHE. Welche Wege mir noch so einfallen, um den Alltag als Mama zu entschleunigen und das Stresslevel zu reduzieren hab ich für euch mal zusammengefasst:

Tipp Nr. 1: Nimm dir einen Moment Ruhe für dich

Schon damals, wenn meine Tochter mich manchmal sehr aufgeregt hat, weil sie gerade nicht kooperieren wollte oder einen „Trotzanfall“ hatte, hat es mir sehr geholfen mich einfach für ein paar Minuten ans Fenster zu stellen und hinaus zu schauen auf die grünen Bäume. Die Natur beruhigt mich und erdet. Leider haben wir hier in der Großstadt nicht viel Natur, keinen Wald oder See, zumindest dort, wo wir wohnen. Also muss ich mich mit den paar Bäumen begnügen, die ich durchs Fenster sehen kann.

Aber auch ohne Bäume hilft es sich einfach einen Moment Zeit für sich zu nehmen, sich der stressigen Situation zu entziehen (sofern es möglich ist) und sich für ein paar Minuten in die Küche oder ins Bad zu zurückzuziehen. Tief durchatmen, vielleicht einen kleinen Schokoriegel aus dem Schrank schnappen und einfach die Ruhe genießen – so lange sie dauert. Denn bei mir dauert es oft nur ein paar Minuten und meine Kinder kommen in die Küche oder ins Bad geschnallt und wollen etwas von mir 😀 Aber diese eins, zwei Minuten Ruhe reichen meistens schon, um das Stresslevel zu senken und etwas Kraft zu tanken.

Tipp Nr. 2: Versuche nicht jeden Kampf zu gewinnen

Es gibt Tage, da „kämpfen“ wir viel, meine Kinder und ich. Oder zumindest gibt es viele Situationen mit „Kampf-Potential“, denn nicht aus jeder Meinungsverschiedenheit muss immer gleich ein Kampf werden. Wie der Spruch „Choose your battles“, den ich einmal bei der englischen „Super-Nanny“ gehört habe, es so schön sagt: Such dir deine Kämpfe aus! Nicht alle Situationen, in denen man mit seinen Kindern nicht einer Meinung ist, müssen gleich in einen Streit ausarten. Manchmal ist es besser, vor allem für das Stresslevel der Mama, einfach mal nachgibig zu sein und den Kindern ihren Willen zu lassen.

Das heißt natürlich nicht, dass die Kinder ihren Eltern immer „auf der Nase rumtanzen“ sollten, aber ich finde es für einen möglichst entspannten Alltag wichtig die Dinge auch möglichst entspannt zu betrachten. Dann naschen die Kinder halt noch einen Schokobon und vielleicht sogar noch ein Eis vom Eismann, auch wenn sie schon ein Naschen nach der Kita hatten. Und dann schauen sie halt noch eine Folge Paw Patrol, obwohl ich vorher gesagt habe, dass nach der letzten Folge aber Schluss ist mit Fernsehen. Inkonsequent? – Na, sicher! Aber was nützt einem absolute Konsequenz, wenn sie umso öfter zu Streit und einem erhöhten Stresslevel führt?

Ich stelle mir in solchen Momenten dann oft die Frage: Ist es denn so schlimm, wenn ich meinen Kindern in diesem Punkt nachgebe? Und meistens lautet die Antwort: Nein. Natürlich gibt es bei uns auch Regeln und meine Kinder trampeln auch nicht einfach auf mir rum. Aber ich finde es nicht schlimm, wenn ich nicht super konsequent bin oder die Erwartungen anderer Leute an die Kindererziehung nicht erfülle. Und bevor ich anfange zu schreien oder gar irgendwann burnout bin, lasse ich es öfter lieber gar nicht erst zum Streit kommen, sondern gebe meinen Kindern, was sie fordern. Denn im Endeffekt nützt es mir und auch meinen Kindern nicht viel, wenn ich zwar super konsequent, dafür aber am Rande eines Nervenzusammenbruchs bin.

Tipp Nr. 3: Eins nach dem anderen – es muss nicht alles gleichzeitig erledigt werden

Dies ist ein Punkt, der bei mir viel Stress und Überreizung erzeugt, wenn ich das Gefühl habe, dass auf ein Mal viele Dinge auf mich einprasseln, die alle gleichzeitig erledigt werden müssen. Dann kann das mein Stresslevel in sekundenschnelle in den roten Bereich schnellen lassen. So auch, wenn meine Kinder beide gleichzeitig etwas von mir wollen und gleichzeitig meine Aufmerksamkeit einfordern. Dieser Punkt ist vielleicht sogar einer der größten Stressbringer für mich.

Da ist es wichtig, dass du dir bewusst machst, dass nicht alle diese Dinge jetzt sofort gleichzeitig erledigt werden müssen. Fange mit einem an, danach nimmst du dir das nächste vor und so weiter. Genauso mache ich das auch, wenn meine Kinder mich von beiden Seiten rufen. Dann sage ich ihnen: „Einer nach dem anderen, ich kann mich nicht zweiteilen“. Meine Kinder fallen sich oft ins Wort und auch uns und merken gar nicht, dass sie den anderen damit unterbrechen. Auch da müssen wir oft einschreiten und ihnen sagen, dass der andere erstmal ausreden möchte und sie dann sagen können, was sie zu sagen haben.

Das gilt genauso für den Haushalt oder andere Dinge, die alle auf einmal anstehen. Nimm dir eins nach dem anderen vor und arbeite diese in deinem Tempo ab. Dabei kannst du auch ruhig mal Pause machen, etwas tun, das dir zwischendurch gut tut und dann weiter machen mit den Erledigungen des Alltags. Ich finde es wichtig, dass man auf sich achtet und versucht das Stresslevel, so gut es einem möglich ist, gering zu halten.

Auch der „große Wagen“ erleichtert meinen Alltag oft enorm, zum Beispiel beim Kinder transportieren und ganz besonders beim Einkaufen!

Tipp Nr. 4: Lass den Haushalt ruhig mal liegen

Ich bin im Grunde nicht super ordentlich. Vor allem als Kind (natürlich :D) und als Teenagerin war ich eher ziemlich unordentlich – ok, im Studium eigentlich auch noch. Mein Sinn für Ordnung wurde langsam geschult, als ich mit meinem Mann zusammengezogen bin, der ordentlicher und strukturierter ist, als ich. Einen besonderen Boost bekam mein Ordnungssinn aber, als ich meine Kinder bekommen habe, die die erstaunliche Fähigkeit besitzen das eben noch aufgeräumte Wohnzimmer in fünf Minuten in ein totales Chaos zu stürzen!

Ich könnte im Grunde den ganzen Tag hinter meinen Kindern hinterherräumen, wenn ich ein ordentliches Haus haben wollte. Aber die Zeit dieses Haus auch noch zu putzen hätte ich dann immer noch nicht. Also lasse ich sie einfach tagsüber ihr Chaos machen und mein Mann und ich räumen abends das Wohnzimmer auf, bevor wir unsere Kinder ins Bett bringen. Manchmal hilft unsere Tochter uns auch dabei und oft bitte ich meine Kinder beim Aufräumen mitzuhelfen, aber meistens tun sie es nicht. Wo wir auch wieder bei den Kämpfen sind, denn anstatt mich mit ihnen zu streiten, weil sie mir nicht beim Aufräumen helfen, mache ich es eben schnell selbst.

Dass der halbe Sandkasten in unseren Flur geschleppt wurde, die Bäder dringend geputzt werden müssen und die Küche auch noch aufgeräumt werden muss, ist eben an vielen Tagen einfach so. Klar könnte ich den ganzen Tag aufräumen, putzen und in der Wohnung rumwerkeln, aber dann würde ich den Tag mit Hausarbeit verbringen, anstatt mit meinen Kindern zu spielen und ihr könnt drei Mal raten, was mir wichtiger ist. Meine Priorität ist eben die Zeit mit meinen Kindern zu verbringen und nicht, dass unsere Wohnung immer tip top aussieht. Ich möchte, dass meine Kinder sich später daran erinnern, dass ihre Mama mit ihnen gespielt, gebastelt und gemalt hat und nicht, dass ihre Mama immer gerade mit irgendetwas beschäftigt war und nie Zeit zum Spielen hatte – dafür war das Haus aber immer sauber und ordentlich 😀

Tipp Nr. 5: Koche unter der Woche kein aufwendiges Abendessen

Gerade wenn es im Sommer so schön warm ist und die Kinder draußen spielen, auch die Nachbarskinder, inklusive ihrer Eltern – Erwachsene zum quatschen! 😀 – möchte ich nicht um halb 5 Uhr nachmittags schon rein müssen, um das Abendessen vorzubereiten. Und wenn ich erst eine Stunde später mit dem Essen machen anfangen würde, würde es mit dem Essen und fürs Bett fertig machen zu spät werden.

Ich habe mir in der Vergangenheit schon raffinierte oder sehr aufwendige Gerichte zum Abendessen vorgenommen, aber habe dann meistens festgestellt, dass das Kochen einfach zu lange dauert und es abends dadurch spät und stressig wird. Zumindest ich stresse mich schnell, wenn ich merke, dass der Abend spät wird und meine Kinder langsam übermüdet sind. Dann wird das ins Bett bringen anstrengender, sie machen oft noch weniger mit beim fertig machen und ich bin durch den Zeitmangel ungeduldiger.

Lieber denken mein Mann und ich uns raffinierte Gerichte fürs Wochenende aus und in der Woche koche ich Gerichte, bei denen der Zeitaufwand überschaubar ist. Ich bin nicht die schnellste in der Küche (mein Mann ist da viel effektiver) und muss deshalb genug Zeit einplanen, wenn das Abendessen gegen 18 Uhr auf dem Tisch stehen soll. Ab und zu mal Nudeln mit Tomatensoße finde ich auch gut, aber das soll es nicht jeden Abend geben. Da wir mittags meistens Brot essen, zumindest ich, denn meine Kinder essen in der Kita Mittagessen, möchte ich abends dann gerne etwas anderes zum Essen anbieten, als nur Brot. Das ist zwar ab und zu auch sehr lecker mit einer Auswahl an Belägen und wenn das Brot schön frisch ist, aber jeden Abend nur Brot, das wäre uns allen zu langweilig. Außerdem hatte ich das ja oft schon zum Mittag 😀

Gerichte mit überschaubarem Zeitaufwand sind zum Beispiel – neben Nudeln – Gnocchi, ein einfacher Salat (ich stehe ganz besonders auf griechischen Salat), Ofenkartoffeln mit Fisch, überbackene Brote aus dem Ofen, ein schneller Eintopf oder selbstgemachte Pizza oder Flammkuchen… Ich bin leider nicht so kreativ, was das Ausdenken von Gerichten angeht und muss manchmal hart überlegen, was ich denn kochen könnte. Da kommt noch erschwerend hinzu, dass meine Kinder sehr wählerisch mit dem Essen sind und ich viele Sachen gar nicht erst kochen brauche, weil sie die sowieso nicht anrühren.

Aber was auch immer uns so einfällt, das Abendessen sollte unter der Woche schnell und leicht zubereitet sein, wenn man nicht möchte, dass das Kochen zu einem weiteren Stressfaktor wird. Wie man Stress beim Essen vermeiden kann, indem man den Kindern die Freiheit lässt mit dem Essen zu matschen, könnt ihr in meinem früheren Beitrag lesen 🙂

Auch Happy Mum Blog hat einen Beitrag mit hilfreichen Tipps und Tricks geschrieben, die den Mama-Alltag erleichtern. Schaut doch mal rein!

Habt ihr noch Tipps, die den Mama-Alltag erleichtern? Lasst es mich in den Kommentaren wissen 😉

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